Hallo, mein Name ist Julian Geißler, und als Ihr IT- und EDV-Fachmann aus Biblis Nordheim weiß ich, dass ein Betriebssystem-Upgrade für viele wie eine große Hürde wirkt.
Vielleicht haben Sie gehört, dass die Zeit für Windows 10 abläuft, und machen sich Sorgen über den Umstieg.
Aber ich bin hier, um Ihnen zu versichern: Der Wechsel zu Windows 11 ist kein Grund zur Beunruhigung. Im Gegenteil, es ist eine Chance, Ihrem PC ein modernes, sichereres und effizienteres Fundament zu geben.
Der Stichtag ist der 14. Oktober 2025.
Nach diesem Datum wird Microsoft keine Softwareupdates, Sicherheitskorrekturen oder technischen Support mehr für Windows 10 bereitstellen.
Ihr Computer wird zwar weiterhin funktionieren, aber er wird anfällig für neue Bedrohungen aus dem Internet.
Der Wechsel ist also nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern eine wichtige Maßnahme für Ihre digitale Sicherheit. Und das Beste daran: Für die meisten Windows 10-Nutzer ist das Upgrade völlig kostenlos.
Dieser Leitfaden ist Ihr persönlicher Fahrplan. Ich werde Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess führen – von der Vorbereitung über die Installation bis zu den ersten
Handgriffen im neuen System. Alles ist einfach und verständlich erklärt, ohne Fachchinesisch.
Die Vorbereitung ist alles: Ihre Checkliste für ein reibungsloses Upgrade
Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem stressfreien Upgrade. Mit dieser Checkliste stellen Sie sicher, dass Ihr PC und Ihre Daten bestens für den Umstieg gerüstet sind.
Schritt 1: Ist Ihr PC bereit für Windows 11? Der Kompatibilitäts-Check
Nicht jeder PC, auf dem Windows 10 läuft, kann auch Windows 11 ausführen. Microsoft hat die Hardware-Anforderungen, insbesondere im Bereich Sicherheit, erhöht. Die offiziellen Systemanforderungen im Detail:
- Prozessor: 1 Gigahertz (GHz) oder schneller mit 2 oder mehr Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor oder SoC (System-on-a-chip).
- RAM: 4 Gigabyte (GB)
- Speicher: 64 GB oder größeres Speichergerät. Weitere Weitere Informationen zum Speicherplatz, um Windows 11 auf dem neuesten Stand zu halten, für weitere Details.
- Systemfirmware: UEFI, aktiviert für sicheren Start. Hier finden Sie Informationen dazu, wie Ihr PC diese Anforderung erfüllen kann.
- TPM: Trusted Platform Module (TPM) Version 2.0. Hier finden Sie Anweisungen dazu, wie Ihr PC diese Anforderung erfüllen kann.
- Grafikkarte: Kompatibel mit DirectX 12 oder höher mit WDDM 2.0-Treiber.
- Bildschirm: Hochauflösender Bildschirm (720p) mit einer Diagonale von mehr als 9 Zoll und 8 Bit pro Farbkanal.
So nutzen Sie die PC-Integritätsprüfung (PC Health Check) von Microsoft
Um Ihnen die manuelle Prüfung zu ersparen, bietet Microsoft ein einfaches, kostenloses Programm an, das alles für Sie erledigt.
- Laden Sie die offizielle Windows App „PC-Integritätsprüfung“ herunter.
- Installieren Sie das Programm durch einen Doppelklick auf die heruntergeladene Datei und folgen Sie den Anweisungen.
- Öffnen Sie die App. Sie sehen ein Banner für Windows 11. Klicken Sie dort auf die Schaltfläche „Jetzt überprüfen“
Innerhalb von Sekunden erhalten Sie ein klares Ergebnis. Wenn Ihr PC kompatibel ist, super!
Wenn nicht, zeigt Ihnen das Tool genau an, welche Anforderung nicht erfüllt ist. Oft sind das die beiden Punkte im nächsten Schritt.
Schritt 2: TPM 2.0 und Secure Boot im BIOS/UEFI aktivieren
Die Begriffe „BIOS“ oder „UEFI“ sind im Grunde das Einstellungsmenü des Mainboards Ihres Computers.
Oft sind die für Windows 11 nötigen Sicherheitsfunktionen TPM 2.0 und Secure Boot vorhanden, aber standardmäßig deaktiviert.
Das lässt sich mit wenigen Klicks ändern.
- Ins BIOS/UEFI gelangen: Starten Sie Ihren PC neu. Drücken Sie direkt nach dem Einschalten, noch bevor das Windows-Logo erscheint, wiederholt eine bestimmte Taste. Meistens ist das Entf, F2, F10 oder F12. Welche Taste es genau ist, wird oft kurz auf dem Bildschirm angezeigt.
- TPM aktivieren: Suchen Sie in den Menüs nach einem Punkt wie „Security“, „Advanced“ oder „Settings“. Die genaue Bezeichnung für die TPM-Funktion unterscheidet sich je nach Prozessorhersteller: Bei Intel-Prozessoren: Suchen Sie nach „Intel Platform Trust Technology (PTT)“ und stellen Sie diese Option auf „Enabled“ (Aktiviert). Bei AMD-Prozessoren: Suchen Sie nach „AMD fTPM“ oder „Firmware TPM“ und aktivieren Sie diese Option.
- Secure Boot aktivieren: Diese Option finden Sie oft unter einem Reiter namens „Boot“ oder „Security“. Wichtig: Secure Boot funktioniert nur im „UEFI“-Modus. Falls Sie eine Einstellung namens „CSM“ oder „Legacy Boot“ sehen, müssen Sie diese zuerst auf „UEFI“ umstellen. Danach können Sie „Secure Boot“ auf „Enabled“ (Aktiviert) setzen.
- Speichern und beenden: Suchen Sie nach einer Option wie „Save & Exit“ (oft die F10-Taste). Bestätigen Sie, und Ihr PC startet neu mit den aktivierten Einstellungen. Ändern Sie wirklich nur diese genannten Einstellungen. Danach können Sie die PC-Integritätsprüfung erneut ausführen – oft ist der Weg zu Windows 11 damit frei.
Schritt 3: Daten sichern – Ihre Sicherung vor dem Umstieg
Auch wenn das Upgrade in 99 % der Fälle reibungslos verläuft, ist Ihre beste Versicherung gegen unvorhergesehene Probleme.
Die einfachste Methode für die meisten Anwender:
- Schließen Sie eine externe USB-Festplatte an
- Öffnen Sie den Windows Explorer (Windows-Taste + E).
- Kopieren Sie die wichtigsten Ordner wie „Dokumente“, „Bilder“, „Musik“ und „Videos“ von Ihrem PC auf die externe Festplatte. Vergessen Sie auch den „Desktop“ nicht, falls Sie dort wichtige Dateien ablegen
Schritt 4: System aufräumen und finale Vorbereitungen
Ein paar letzte Handgriffe sorgen für einen optimalen Start des Upgrades:
- Speicherplatz schaffen: Windows 11 benötigt mindestens 64 GB freien Speicher auf Ihrer Hauptfestplatte (meistens Laufwerk C:). Überprüfen Sie dies unter „Dieser PC“. Falls der Platz knapp ist, nutzen Sie die „Datenträgerbereinigung“, um temporäre Dateien zu löschen. Suchen Sie dafür einfach im Startmenü nach.
- Windows 10 aktualisieren: Gehen Sie ein letztes Mal zu Einstellungen > Update und Sicherheit > Windows Update und installieren Sie alle verfügbaren Updates für Windows 10.
Der Umstieg: Drei Wege, die zu Windows 11 führen
Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann es losgehen. Es gibt drei gängige Methoden, um auf Windows 11 zu wechseln.
Beginnen Sie immer mit der ersten.
Methode 1: Der einfache und empfohlene Weg über Windows Update
Dies ist der von Microsoft vorgesehene Weg.
Ihr PC lädt das Upgrade herunter und installiert es weitgehend automatisch.
- Öffnen Sie die Einstellungen (Tastenkombination: Windows-Taste + I).
- Gehen Sie zu „Update & Sicherheit“ und wählen Sie „Windows Update“.
- Klicken Sie auf „Nach Updates suchen“.
- Wenn Ihr PC bereit ist, erscheint ein großes Banner, das Ihnen das Upgrade auf Windows 11 anbietet. Klicken Sie hier auf die Schaltfläche „Herunterladen und installieren“.
- Der PC beginnt nun mit dem Download. Das kann je nach Internetverbindung eine Weile dauern. Sie können den Computer währenddessen weiter nutzen.
- Sobald der Download und die Vorbereitung abgeschlossen sind, werden Sie aufgefordert, den PC neu zu starten, um die Installation abzuschließen. Planen Sie hierfür etwas Zeit
ein, da der Computer mehrmals neu starten wird
Methode 2: Das Upgrade beschleunigen mit dem Windows 11-Installationsassistenten
Wird Ihnen das Upgrade unter Windows Update nicht angeboten, obwohl Ihr PC laut Integritätsprüfung kompatibel ist? Dann können Sie den Prozess mit dem Installationsassistenten anstoßen.
- Suchen Sie nach der offiziellen App „Windows 11-Installationassistent“
- Laden Sie das Tool herunter.
- Führen Sie die heruntergeladene Datei als Administrator aus.
- Das Tool prüft erneut kurz die Kompatibilität. Klicken Sie anschließend auf „Akzeptieren und installieren“.
Der Assistent übernimmt ab hier den gesamten Prozess, lädt Windows 11 herunter und installiert es. Auch hier wird Ihr PC am Ende mehrmals neu starten.
Methode 3: Die Neuinstallation mit einem USB-Stick (Für einen sauberen Start)
Diese Methode ist für fortgeschrittene Nutzer gedacht, die mit einem komplett sauberen System starten möchten.
Achtung: Bei dieser Methode könnten alle Ihre Daten, Programme und Einstellungen auf der Hauptfestplatte gelöscht werden! Führen Sie diesen Schritt nur durch, wenn Sie ein vollständiges Backup Ihrer wichtigen Dateien haben und wissen, wie Sie Ihre Programme neu installieren.
Kurz zusammengefasst: Sie laden von der Microsoft-Webseite das „Media Creation Tool“ herunter, erstellen damit einen bootbaren USB Stick (mindestens 8 GB) und starten Ihren PC von diesem Stick, um die Installation durchzuführen.
Für die meisten Anwender sind Methode 1 oder 2 die bessere Wahl.
Mein PC wird offiziell nicht unterstützt. Gibt es trotzdem eine Möglichkeit?
Im Internet gibt es Anleitungen, wie man die Hardware-Prüfung für TPM 2.0 und den Prozessor umgehen kann.
Als Ihr IT-Fachmann rate ich Ihnen für den Alltagsgebrauch davon ab.
Wenn Ihr PC nicht kompatibel ist, ist der sicherste Weg der Kauf eines neuen, Windows 11-fähigen Geräts. Dabei berate ich Sie gerne.
